Schlacke

Von einem gefüllten Kehrichtsack bleibt nach der Verbrennung in der Kehrichtverwertungsanlage noch fast ein Viertel übrig, das meiste davon ist Schlacke (19 %). Sie ist nicht direkt gefährlich, enthält aber giftige Schwermetalle, insbesondere Blei, Kupfer und Zink in ansehnlichen Mengen. Diese können durch sauren Regen mobilisiert werden. Die Deponien sind deswegen mit Sickerleitungen gesichert, die ständig kontrolliert werden. Sie gehen in die Kläranlagen, die Schwermetalle bleiben im Klärschlamm, dann in seiner verbrannten Asche zurück. Diese wird gelagert.

Schlacke

In Deponien mit modernsten Entschrottungs-Anlagen holt man die meisten Metalle jedoch heraus, das sind circa 10 % der Schlacke. 2 % davon sind Nicht-Eisenmetalle, die zum Beispiel Bestandteile von im Hauskehricht entsorgten Handys enthalten können. Metallsalze bleiben dagegen in der gelagerten Schlacke zurück.

Mit neusten Aufbereitungsanlagen, wie sie in der Deponie DHZ AG Lufingen installiert sind, werden Nichteisenmetalle wie Aluminium und Schwermetall-Mischungen (Kupfer, Zink, Blei, Gold, Silber) veredelt und danach direkt an Schmelzwerke wie Umicore oder Aurubis verkauft. Schlacken sind Business: Da sie etwa die gleiche Kupferkonzentration wie Kupfererz aus einer Mine in der Demokratischen Republik Kongo aufweisen, werden sie als «Urban Mining-Eldorado» betrachtet.

DHZ Lufingen

Quellen: Gespräche mit Johannes Allesch KVA Basel (28.9./10.11.16), Benjamin Blumer DHZ Lufingen (30.1./7.3.17), Rolf Widmer EMPA (6.3.17); Umweltbericht KVA Basel 2016.

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